Warum der Hamburger Senat seine Bürger:innen nicht vor Investoren aus der Hauptstadt schützt, bleibt ein Rätsel. Was beim städtepolitischen Hinterzimmer-Poker gedealt wird, bleibt nebulös. Wie man Berliner ultrafix los wird, haben wir aber herausgefunden.
Wir kamen im Rahmen des europaweiten Housing Action Day drauf. Wie schon im Vorjahr konnten auch 2021 keine großen Veranstaltungen stattfinden. Stattdessen rief das Netzwerk Recht auf Stadt dazu auf, mit kleineren Aktionen und Kundgebungen die Schandflecke der Hamburger Wohnungsbaupolitik und Stadtentwicklung sichtbar zu machen.
Gemeinsam mit der Initiative St. Pauli Code Jetzt! formulierten wir unseren Protest vom Dach des Maharadjas am Pferdemarkt. Genau wie bei uns auf dem Hof hat sich dort ein Berliner Investor breitgemacht. Für seinen Profit wurden alteingesessene St. Paulianer vertrieben – mit kräftiger Unterstützung der Politik übrigens und zu Ungunsten der Allgemeinheit.
Wir wissen nicht, warum der Hamburger Senat sich mehr für Fantastillionäre von der Spree einsetzt, als für das Leben der ganzen normalen Leute von der Elbe. Gelöst haben wir aber immerhin, wie man Berliner los wird und Hamburger:innen glücklich macht.
Auch wenn die losgewordenen Berliner nur aus Teig und Zuckerguss bestanden, lässt sich das Rezept prima auf die Politik übertragen. Zwar kriegen Hamburger Bäcker prima Berliner hin; doch Berliner Investoren schaffen noch lange kein gutes Hamburg. Gut ist, was man mit den Menschen aus dem Viertel für die Menschen im Viertel tut.
Unsere Berliner gingen jedenfalls weg wie warme Semmeln. Geschmeckt haben sollen sie auch. Was kein Wunder ist, wenn die Crew vom Café Stenzel mitmischt. Nächstes Mal bringen wir mehr mit. Versprochen.